Aufstrebender Reisebus-Markt Osteuropa

11.03.2019
  • Osteuropäische EU-Staaten: mehr als 60 Prozent Wachstum seit 2008, Daimler Buses führend mit über 35 Prozent Marktanteil
  • Reisebus als kostengünstiges, bequemes und umweltschonendes Verkehrsmittel gewinnt weiter an Attraktivität

Ob gecharterer Reisebus oder liniengebundener Fernbus – Polen und die baltischen Staaten werden immer wichtigere Reisebus-Märkte. Insgesamt hat die Bedeutung Osteuropas für das Reisebus-Segment im vergangenen Jahrzehnt deutlich zugenommen: Allein in den osteuropäischen EU-Staaten konnten die Hersteller im vergangenen Jahr rund 1.400 Reisebusse absetzen. Das waren über 60 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor. Von 2017 auf 2018 legte der Markt noch einmal um über 11 Prozent zu. Mit einem Marktanteil von über 35 Prozent ist Daimler Buses in den osteuropäischen EU-Märkten – hier vertreten mit seinen Marken Setra und Mercedes-Benz – klarer Marktführer.

Busfahren liegt im Trend – insbesondere in Osteuropa, aber keineswegs nur dort, wie die Erfolge von Fernbusbetreibern in Westeuropa und im seit 2013 liberalisierten deutschen Markt zeigen. Für das starke osteuropäische Wachstum gibt es zahlreiche Gründe: Der Bus ist ein für die Fahrgäste traditionell kostengünstiges, bequemes und sicheres Verkehrsmittel. Zahlreiche mittelgroße Städte, die per Bahn nicht oder nur schlecht angebunden sind, haben mittlerweile direkte Busverbindungen in die wichtigsten europäischen Metropolen. Und auch die Metropolen untereinander sind oft mehrmals am Tag durch Buslinien vernetzt. Schließlich wächst der gesamte regionale Busmarkt in Osteuropa.

Darüber hinaus kann der Reisebus auch unter klimapolitischen Aspekten punkten: So hat ihm das deutsche Umweltbundesamt einen durchschnittlichen Treibhausgas-Ausstoß von vergleichsweise geringen 30 Gramm CO2 pro Personenkilometer bescheinigt. Der Eisenbahnfernverkehr hingegen kam in der gleichen Untersuchung auf 45 Gramm CO2 pro Personenkilometer.