Alleskönner mit Stern: Der neue Mercedes-Benz Intouro ist Maßstab für Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit

23.09.2020
  • Große Vielseitigkeit im Einsatz, breit angelegtes Programm
  • Flexibles Konzept mit maßgeschneiderter Ausstattung
  • Wirtschaftlichkeit in Serie: bis drei Prozent geringerer Kraftstoffverbrauch
  • Fahrgastraum: großzügiges Raumgefühl, hochwertige Gestaltung
  • Modulare Einrichtung von der Überlandlinie bis zum Ausflugsverkehr
  • Funktionelles und fahrerbetontes Cockpit auf Reisebusniveau
  • Sicher und praktisch: die neue elektronische Feststellbremse
  • Active Brake Assist 5: Meilenstein in der Sicherheitsentwicklung
  • Der Sideguard Assist passt beim Abbiegen und Spurwechsel auf
  • Omniplus Services steigern Wirtschaftlichkeit nochmals

Maximale Wirtschaftlichkeit und Flexibilität, höchste Funktionalität und maßgeschneiderter Komfort für den spezifischen Einsatz, alles abgesichert von wegweisenden Assistenzsystemen: Der vollständig neu entwickelte Mercedes-Benz Intouro hebt die Messlatte für Omnibusse im Überland- und Ausflugsverkehr auf ein neues Niveau. Als echter Mercedes-Benz übernimmt der Alleskönner die Technologieführerschaft in seinem Segment. Beispiele sind innovative Komponenten für die Klimatisierung, für das Cockpit und der einzigartige optionale Notbremsassistent Active Brake Assist 5 mit Fußgängererkennung sowie der Abbiege-Assistent Sideguard Assist. Gleichzeitig passt sich der Alleskönner mit seiner modular aufgebauten Ausstattung perfekt an seine individuellen Aufgaben an.

Große Vielseitigkeit im Einsatz, breit angelegtes Programm

Der neue Mercedes-Benz Intouro deckt eine enorme Spannweite ab. Sie reicht vom Hochboden-Überlandbus mit Gepäckraum über den Einsatz als Schulbus und Shuttlebus sowie im Werksverkehr als Zubringerbus für Unternehmen bis zum komfortablen Omnibus für Tagesausflüge und Wochenendreisen. Entsprechend breit angelegt ist das Programm. So wird es den Intouro erstmals auch im handlichen Kompaktformat sowie als 14,88 Meter langen Dreiachser geben.

Zum Start tritt der Intouro in seinem besonders stückzahlstarken Kernsegment an, als 12,18 Meter langer Intouro sowie als 13,09 Meter langer Intouro M. In beiden Fällen handelt es sich um universell einsetzbare Omnibusse mit zwei Achsen. Besonderes Augenmerk verdient der Intouro M: Bei gleicher Anzahl von maximal 63 Sitzplätzen ist er 23 cm kürzer als sein Vorgänger. Da ebenfalls der Radstand schrumpfte, resultiert daraus eine überraschende Handlichkeit für einen großen Zweiachser.

Im Anschluss folgen der besonders wendige Intouro K (Länge 10,75 Meter) sowie der 14,88 Meter lange Intouro L. Während sich der Intouro K für Fahrten durch bergige Regionen, verwinkelte Orte sowie für Ausflüge mit kleinen Gruppen anbietet, ist der Intouro L die Lösung für Überlandlinien mit sehr hohem Fahrgast­aufkommen oder auch für den Werksverkehr.

Das künftige Programm des neuen Mercedes-Benz Intouro:

  • Intouro K, Länge 10,75 m, Radstand 5,27 m, Wendekreis 18,34 m, serienmäßig 47 Fahrgast-Sitzplätze
  • Intouro, Länge 12,18 m, Radstand 6,08 m, Wendekreis 21,46 m, serienmäßig 51, maximal 55 Fahrgast-Sitzplätze
  • Intouro M, Länge 13,09 m, Radstand 6,99 m, Wendekreis 23,83 m, serienmäßig 59, maximal 63 Sitzplätze
  • Intouro L, Dreiachser, Länge 14,88 m, Radstand 7,18 + 1,60 m, Wendekreis 24,06 m, serienmäßig 71 Sitzplätze

Alle vier Ausführungen des Intouro decken mit einer Mittelganghöhe von 860 Millimeter das klassische Segment der Überlandbusse mit Hochboden ab. Der Gepäckraum genügt den Ansprüchen bei einer Kurzreise mit Übernachtung.

Active Brake Assist 5: Meilenstein in der Sicherheitsentwicklung

Der neue Intouro basiert als erster Omnibus von Mercedes-Benz auf einer weiterentwickelten Elektrik-/ Elektronikplattform. Sie bildet unter anderem die Basis für die neueste Generation von Assistenzsystemen. Mit ihnen setzt der Intouro in seinem Segment und weit darüber hinaus branchenweit Maßstäbe. So ist der neue Intouro der erste Omnibus von Mercedes-Benz mit dem einzigartigen Notbremsassistenten Active Brake Assist 5 – kurz ABA 5 – ein weiterer Meilenstein in der Sicherheitsentwicklung.

Im Jahr 2008 erstmals in einem Reisebus von Mercedes-Benz vorgestellt, erreicht der seitdem fortwährend weiterentwickelte Active Brake Assist in seiner fünften Generation abermals ein höheres Leistungsniveau. ABA 5 arbeitet erstmals mit einer Kombination aus Radar- und Kamerasystem. Das auf Wunsch lieferbare Assistenzsystem kann innerhalb der Systemgrenzen eine automatisierte Vollbremsung bis zum Stillstand auf stehende und bewegte Hindernisse ausführen. Als weltweit erster Notbremsassistent für Omnibusse kann ABA 5 darüber hinaus jetzt sogar eine automatisierte Vollbremsung auf sich bewegende Personen ausführen.

Der Active Brake Assist 5 erkennt sowohl sich bewegende Fußgänger als auch Personen, die plötzlich stehen­bleiben. Der Ablauf in der Praxis: Bei Gefahr einer Kollision mit einem Fußgänger warnt der Active Brake Assist 5 den Busfahrer optisch und akustisch und leitet gleichzeitig eine Teilbremsung ein. Reagiert der Fahrer nicht, folgt automatisch eine Notbremsung bis zum Fahrzeugstillstand.

Der Sideguard Assist passt beim Abbiegen und Spurwechsel auf

Zu den herausragenden neuen Sicherheitsausstattungen des Intouro gehört ebenfalls der optionale Abbiege-Assistent Sideguard Assist mit Personenerkennung (in Deutschland förderfähig). Speziell im Überlandbetrieb übernimmt er eine wesentliche Assistenzfunktion: Er unterstützt den Fahrer vor allem beim Abbiegen in Ortschaften und schützt ebenfalls wirkungsvoll schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger oder Fahrradfahrer. 

Herzstück ist eine Radarsensorik mit zwei Nahbereichs-Radarsensoren auf der Beifahrerseite. Die seitliche Überwachungszone hat eine Breite von 3,75 m und deckt mehr als die komplette Länge des Omnibusses ab. Oberhalb einer Geschwindigkeit von 36 km/h wächst der Streifen nach vorn sogar auf bis zu 5 m und nach hinten auf bis zu 15 m.

Befindet sich ein bewegtes Objekt in der Überwachungszone, leuchtet auf der Beifahrerseite in Blickhöhe des Fahrers eine LED in Dreiecksform gelb auf. Erkennen die Sensoren eine Kollisionsgefahr, blinkt die LED-Leuchte mehrfach rot mit höherer Leuchtkraft, nach zwei Sekunden permanent rot. Hinzu kommt eine Vibrationswarnung im Fahrersitz.

Der Sideguard Assist warnt beim Abbiegen ebenfalls vor stationären Hindernissen in der Abbiegekurve wie einem Ampelmast oder einem Poller. Darüber hinaus warnt er den Fahrer bei Geschwindigkeiten höher 36 km/h als Assistenzsystem beim Spurwechsel nach rechts. Damit unterstützt der Sideguard Assist den Spurwechsel, zum Beispiel beim Überholen eines Radfahrers außerorts oder beim Fahrstreifenwechsel auf mehrspurigen Straßen.

Passive Sicherheit auf höchstem Niveau

Sollte trotz der hochentwickelten Assistenzsysteme ein Unfall passieren, so sind die Insassen des neuen Intouro bestmöglich geschützt. Seine passive Sicherheit entspricht den neuesten EU-Vorschriften für Aufbaufestigkeit.

Ebenso erfüllt der Intouro alle aktuellen Vorgaben wie die vorgeschriebene Querschnittsfläche für Not­ausstiege im Dach, für die Notbeleuchtung und den Brandschutz von der Entflammbarkeit von Stoffen im Innenraum bis zur vorgeschriebenen automatischen Feuerlöschanlage im Motorraum.

Flexibles Konzept mit maßgeschneiderter Ausstattung

Geradezu faszinierend ist die Ausführungsvielfalt des Intouro, er gibt auf jede Frage die passende Antwort. Das umfasst Fahrtzielanzeigen unterschiedlicher Größe, einen einfachen oder doppeltbreiten Einstieg in der Mitte und dort an der Mitteltür zwei verschiedene Lifts zur Wahl. Bestuhlung und Gepäckablagen decken Einsätze vom Überlandverkehr bis zur Kurzreise ab. Hinzu kommen maßgeschneiderte Varianten von Heizung und Klimatisierung, zwei Motoren in drei Leistungsstufen und nicht zuletzt gleich vier unterschiedliche Getriebe.

Mit seiner erheblich gewachsenen Spannweite löst der neue Intouro die Vorgänger-Baureihe aus drei zweiachsigen Überlandbussen ab. Zusätzlich ist die Neuentwicklung Anlass für eine Produktbereinigung von Daimler Buses im Segment der Überlandbusse: Die bisherigen Baureihen MultiClass 400 UL und UL business der Schwestermarke Setra gehen im neuen Intouro auf. Im Setra Programm verbleibt unverändert die sehr beliebte Baureihe MultiClass 400 LE business. Daraus resultiert ein klar strukturiertes Angebot: Das Segment der Hochboden-Überlandbusse deckt der neue Mercedes-Benz Intouro ab, den Bereich Low-Entry der Setra LE business. Die Low-Entry-Omnibusse (LE) mit einstiegsfreundlichem Niederflur-Vorderwagen und komfortablem Hochbodenheck stehen seit fünf Jahren bei Busunternehmen in ganz Europa hoch im Kurs.

Sachliches Design, aerodynamisch optimiert

Mit Blick auf sein Haupteinsatzgebiet im Überlinienverkehr ist die Karosserie des Intouro sachlich und funktionell ausgeführt. Das betrifft sowohl die steil aufragende Windschutzscheibe über der kraftvoll und markentypisch gestalteten Einheit aus Grill und Scheinwerfern als auch die geraden Seitenwände. Sie sind nahezu fugenlos glatt gestaltet. Auch das Heck des Intouro ist sachlich geformt. Deutlich wird dies an der Motorklappe ohne Entlüftungsschlitze. Die Karosserie ist somit reinigungsfreundlich und auch einfach mit Firmenschriftzügen oder Werbung zu versehen.

Große Kantenradien der Windschutzscheibe, bündig eingelassene Fenster und sehr dicht schließende Türen sowie ein Dachabzug vorne verbessern die Aerodynamik, senken den Kraftstoffverbrauch und verringern Windgeräusche im Inneren. Stehen anlässlich von Kurzreisen häufiger Autobahnstrecken auf dem Programm des Intouro, empfiehlt sich als Ausstattungsoption die Absenkung der Karosserie bei hohen Geschwindig­keiten. Dieser Kniff zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs hat sich bereits im Hochdecker-Reisebus
Mercedes-Benz Tourismo bewährt.

Wirtschaftlichkeit in Serie: Bis drei Prozent geringerer Kraftstoffverbrauch

Zur Optimierung der Aerodynamik kommt eine Reduzierung des Gewichts zum Vorgängermodell von durchschnittlich rund 300 kg hinzu. Ursache ist unter anderem der ebenfalls komplett neu entwickelte Rohbau. Beides zusammen spart Kraftstoff. Der Verbrauch sinkt einsatzabhängig in Serienausführung bis zu drei Prozent, mit Ausstattungsoptionen wie einer automatischen Fahrzeugabsenkung bei Autobahn­geschwindigkeit und der künftigen Hybridvariante sind zusätzliche Einsparungen möglich.

Weiteres Sparpotenzial eröffnet das optionale Reifendruck-Kontrollsystem TPM (Tire Pressure Monitoring System): Der korrekte Reifendruck verringert Kraftstoffverbrauch und Reifenverschleiß, TPM kann außerdem frühzeitig auf Reifenschäden aufmerksam machen.

Ausgesuchte Komponenten senken die Ersatzteilkosten

Zugunsten maximaler Wirtschaftlichkeit greifen beim neuen Intouro Design und technische Entwicklung naht­los ineinander. Zahlreiche Komponenten des Intouro haben sich bereits in anderen Fahrzeugen des Konzerns bewährt und unterstreichen seine Marken-Zugehörigkeit. Gleichzeitig senken große Stückzahlen und eine vereinfachte Ersatzteillogistik im Falle kleiner Schäden die Kosten. 

Zum Beispiel stammen die Scheinwerfer des Intouro von den Trucks von Mercedes-Benz. Sie sind in zahl­reichen Varianten mit Halogen- oder mit Bi-Xenonlampen, mit oder ohne Tagfahrlicht sowie in Verbindung mit Nebelscheinwerfern und Abbiegelicht verfügbar. Klappbare Stoßfängerecken vereinfachen den Lampen­wechsel. Die Rückleuchten des Intouro sind bereits vom Citaro bekannt. Die Positionsleuchten des Intouro steuert der Tourismo bei. Sie sind nun ebenfalls hinter der Windschutzscheibe und hinten unter der Heckscheibe angeordnet. Das sieht elegant aus und schützt vor Beschädigungen.

So flexibel wie der Intouro ist auch seine Ausstattung mit Außenspiegeln. Besonders kostengünstig und nach Beschädigungen im rauen Linieneinsatz leicht zu ersetzen sind die serienmäßigen Spiegel an Bügeln. Alternativ ist der Außenspiegel auf der Beifahrerseite als Integralspiegel an einem eleganten Arm montiert, an der Fahrerseite unmittelbar an der A-Säule. Als dritte Variante kann der Intouro beidseitig mit Integralspiegeln ausgestattet werden.

Ein weiteres Beispiel für die Praxisorientierung in Design und Entwicklung sind die Türpaneele. Je nach Einsatz stehen sie in unterschiedlicher Höhe zur Verfügung. Liegt der Fokus auf Ausflug und Kurzreise, empfehlen sich Türpaneele bis hinauf zur Brüstungshöhe. Heißt der Einsatzschwerpunkt Überlandlinie, wird die Verglasung zugunsten einer besseren Sicht der aussteigenden Fahrgäste tiefer nach unten gezogen. Beim neuen Intouro wird auch in diesem Fall unten ein schmales Türpaneel eingesetzt. Es reduziert die Kosten bei kleineren Beschädigungen erheblich, da keine komplette Türscheibe ersetzt werden muss.

Auch die Anordnung der Schalttafeln gehört in diesen Zusammenhang. Die Hauptschalttafel ist für Wartungsarbeiten gut zugänglich in Fahrtrichtung links oben im Gepäckraum positioniert, beim Intouro K unterhalb des Fahrerplatzes. Die Nebenschalttafel ist in einem Staufach rechts nach der Hinterachse untergebracht.

Fahrgastraum: großzügiges Raumgefühl, hochwertige Gestaltung

Die hoch aufragende Windschutzscheibe des neuen Intouro bildet die Voraussetzung für einen breiten und damit bequemen Einstieg durch die einflügelige Tür vor der Vorderachse. Mit Blick auf den Einsatz als Schulbus kann der Einstieg durch optionale Verwendung von Reifen der Größe 275/70 R 22,5 anstelle der klassischen Serienbereifung im Format 295/80 R 22,5 um mehrere Zentimeter abgesenkt werden. Der Mitteleinstieg ist serienmäßig einflügelig und optional im Sinne eines schnellen Fahrgastwechsels zweiflügelig ausgeführt.

Die Fahrgäste profitieren an Bord von einem sehr großzügigen Raumgefühl. Basis dafür sind die nahezu senkrechten Seitenwände sowie die optionalen Luftkanäle und Gepäckablagen. Die neue Mitteldecke ist deutlich breiter ausgeführt als im Vorgängermodell und seitlich elegant mit Aluminiumprofilen eingefasst. Zum angenehmen Raumgefühl trägt ebenfalls eine neue hellere und freundliche Farbgebung der Mitteldecke sowie der Seitenverkleidungen bei. Serienmäßig verfügt der Intouro über glatte und somit reinigungsfreundliche Wände, auf Wunsch über eine wohnliche Verkleidung aus Nadelvlies. Trennwände in Glasausführung und die einteilige Heckkuppel sind weitere Beispiele für die hochwertige Gestaltung des Fahrgastraums.

Generell bietet der Intouro mit einer Innenstehhöhe von mehr als zwei Metern bis vor die Hinterachse viel Platz für stehende Fahrgäste im Linienbetrieb. Für diesen Einsatz ist eine Ausstattung mit Haltestangen und Deckenhandläufen lieferbar.

Im Vergleich zum Vorgängermodell wurden die Podeste um 40 mm auf 210 mm angehoben. Daher genießen sitzende Fahrgäste eine sehr gute Sicht durch die Seitenscheiben. Auch verlaufen die Podeste jetzt gerade und ohne Steigung bis zum Hinterwagen; die Radkästen ragen nur unwesentlich in den Fahrgastraum.

Modulare Einrichtung von der Überlandlinie bis zum Ausflugsverkehr

Der Fahrgastraum ist modular aufgebaut, seine Ausstattung deckt eine weite Spanne vom streng kosten­orientierten Überlandlinienbus bis zur komfortablen Ausführung für Ausflüge und Kurzreisen ab.

Die zweiflügelige und damit breite Variante der Tür zwei bietet die Voraussetzung für die optionale Ausstattung mit einem Lift zur Beförderung von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen. Er ist – neu – wahlweise halb­automatisch und wartungsarm ausgeführt. Alternativ steht eine vollautomatische Ausführung mit besonders komfortabler Bedienung zur Verfügung.

Gegenüber der Mitteltür ist für den Einsatz auf Überlandlinien eine Sondernutzungsfläche für Stehplätze sowie die Beförderung eines Kinderwagens oder Rollstuhls vorgesehen. Hier geht der Intouro völlig neue Wege: Die Befestigung eines Rollstuhls am Boden erfolgt mit Pilzköpfen anstelle von schmutzgefährdeten Schienen. Alternativ werden Haltegurte für einen Rollstuhl einschließlich Aufrollsystem aufgeräumt und für den Fahrer gut erreichbar in den Podesten untergebracht. Das neue System verkürzt die Rüstzeit und damit die Standzeit an Haltestellen.

Alternativ ist der neue Intouro komplett durchbestuhlt lieferbar, oder mit einem schnell demontierbaren Wechselpodest gegenüber dem Mitteleinstieg. Im Bereich der doppeltbreiten Tür zwei steht zur Maximierung des Sitzplatzangebots bei längeren Überlandlinien oder im Werksverkehr optional ein Schwenksitz mit zwei Plätzen zur Verfügung.

Bestuhlung, Gepäckablagen und Service-Sets nach Maß

Höchst variabel ist die Bestuhlung ausgelegt: Unternehmen können zwischen der funktionellen Überland-Bestuhlung Inter Star Eco (ISE) für den Linienbetrieb und der komfortablen Reisebestuhlung Travel Star Eco (TSE) wählen. Beide Ausführungen stammen aus eigener Fertigung und sind in zahlreichen Varianten verfügbar. Die Spanne reicht von einer kostengünstigen Ausstattung für Überlandfahrten bis zu einer vollwertigen Reisebestuhlung. Für den Einsatz als Schulbus stehen unter den Sitzen Haltebügel zur Unterbringung von Schultaschen zur Verfügung.

Die Modularität des Intouro wird ebenfalls am Beispiel der Gepäckablagen deutlich: Je nach Einsatz kann der Intouro ohne Gepäckablagen und Luftkanal ausgeführt werden, mit Luftkanal ohne Ablagen, mit den im Linien­verkehr typischen Gepäckablagen mit durchbrochenem Boden sowie mit Gepäckablagen mit geschlossenem Boden für den Ausflugs- und Reiseverkehr. Ebenso vielfältig geht es mit Komfortausstattungen weiter: Luft­kanäle ohne Service-Sets für kostenoptimierte Einsätze, individuell einstellbare Leselampen oder Luftdüsen über jedem Fahrgastsitz sowie eine Kombination davon.

Neue Ideen für die Klimatisierung

Bedarfsorientiert sind auch Heizung, Lüftung und Klimatisierung des Intouro ausgelegt. Die Seitenscheiben sind wahlweise einfach- oder doppelverglast. Leistungsstarke Gebläseheizkörper übernehmen die schnelle Aufheizung des Fahrgastraums, Die Be- und Entlüftung erfolgt bei Einfachverglasung serienmäßig durch Klappfenster. Hinzu kommen optional zwei Dachklappen – sie dienen gleichzeitig als vorgeschriebene Notausstiege – sowie leistungsstarke Be- und Entlüfter über dem Heck.

Ist eine Klimatisierung gewünscht, haben Betreiber erneut die Wahl. Besonders kraftvoll ist die klassische Aufdach-Klimaanlage mit einer Leistung von 32 bis 39 kW je nach Modell. Die gekühlte Luft wird in diesem Fall über Dachkanäle im Fahrgastraum verteilt.

Genügt in Regionen mit mildem Klima eine Temperierung des Fahrgastraums, bietet sich als preisgünstige Alternative eine neue Ausführung mit zwei Dachklimamodulen und einer Leistung von jeweils 12 kW an. Sie stammen aus dem Mercedes-Benz Sprinter. In diesem Fall sind Luftausströmer zentral auf der Unterseite der Klimamodule über dem Mittelgang angeordnet.

Gesteuert werden Heizung/Lüftung und Klimatisierung durch ein erprobtes und bekanntes Bedienteil, das ebenfalls bereits im Sprinter zum Einsatz kommt.

Ein Ausstattungspaket verwandelt den Intouro in einen Reisebus

Die Vielseitigkeit des neuen Intouro unterstreicht ein spezielles Exterieur- und Interieur-Ausstattungspaket für den Ausflugs- und Kurzreiseverkehr: Mit ihm können Busunternehmen den Intouro weiter verfeinern und auf das Niveau eines gepflegten Reisebusses anheben. Außen erhält der Intouro dabei einen silbern eingefassten Frontgrill mit ebenfalls silbernen Spangen, elegante Integralspiegel und eine optische Absenkung der Seitenwand vorne. Das seitliche Gitter der Motor-Luftansaugung ist in Wagenfarbe gehalten und die Heckkuppel schwarz eingefärbt. Eine silberne Spange unter der Heckscheibe unterstreicht den Charakter. 

Innen empfängt der Intouro seine Fahrgäste mit einem Handlauf in Silber-Optik sowie dem hervorgehobenen Markenschriftzug seitlich an der Mittelkonsole. Der Fahrer hat ein griffiges Lenkrad mit Bezug aus dem Lederfasermaterial Composition in der Hand und blickt auf Instrumente mit einem verchromten Rahmen sowie Ablagen mit farbigen Einlagen. Die Cockpit-Elemente sind in „Eisengrau“ gehalten.

Funktionelles und fahrerbetontes Cockpit auf Reisebusniveau

Der ebenfalls völlig neu entwickelte Fahrerplatz des neuen Intouro ist – typisch für Mercedes-Benz Omnibusse – ergonomisch perfekt und fahrerbetont ausgeführt. Von seiner Optik über die Bedienungselemente bis zur Instrumentierung einschließlich Farbdisplay erreicht das hochwertige Cockpit vollwertiges Reisebus-Niveau. Dies bedeutet eine deutliche Aufwertung des Fahrerarbeitsplatzes im Vergleich zu herkömmlichen Überland­bussen.

Zur reichhaltigen Ausstattung des Cockpits gehört ein Multifunktionslenkrad. Ebenso ist stets ein Regen-Licht-Sensor verbaut, eine spürbare Unterstützung für den Fahrer und gleichzeitig ein Sicherheitsgewinn. Sicherheit steht auch bei der neuen Türsteuerung im Mittelpunkt: Wie vorgeschrieben stoppt die Tür während des Schließens bei Berührung eines Hindernisses und schaltet um auf Öffnen. Zusätzlich stoppt sie ebenfalls automatisch während des Öffnens beim Berühren eines Hindernisses und schaltet auf kraftlos. Ein wichtiger Punkt etwa an stark frequentierten Haltestellen im Schulbuseinsatz.

Das Cockpit ist praxisnah auf die Montage von Kassen- und Zahlsystemen für den Linieneinsatz ausgelegt. Dazu passt die optionale Ausstattung mit einem nachrichtentechnischen Fach (kurz: NT-Fach) mit Einschub­fächern oberhalb des Fahrerplatzes analog des Stadtbusses Mercedes-Benz Citaro.

Zur Belüftung des Cockpits dient ein praktisches Schiebefenster. Auf Wunsch kann der Fahrerplatz mit einer separaten Klimaanlage ausgestattet werden. Auch hier zeigt sich die geschickte Komponentenstrategie: Bei der Fahrerplatz-Klimaanlage handelt es sich um das Dachgerät aus dem Mercedes-Benz Citaro.

Auf der rechten Seite des Cockpits ist Platz für einen optionalen geräumigen Ablageschrank. Alternativ findet hier eine Kühlbox für den Einsatz im Ausflugs- und Kurzreiseverkehr Verwendung. Ein Begleitersitz ist ebenfalls lieferbar.

Sicher und praktisch: die neue elektronische Feststellbremse

Links auf der Armaturentafel findet der Fahrer unter anderem eine USB-Steckdose und den Knauf der serien­mäßigen elektronischen Feststellbremse. Die elektronische Feststellbremse vereint einfaches Handling und hohe Sicherheit. Der Fahrer aktiviert die Feststellbremse manuell durch Ziehen des Hebels oder durch das Drücken der Taste „P“. Er löst die Feststellbremse entweder durch einen Tritt auf das Fahrpedal oder durch erneutes Drücken der Taste „P“. 

Die integrierte Hold-Funktion wird im Stillstand durch verstärktes Treten des Bremspedals aktiviert. Die Bremse löst erst, wenn der Fahrer das Fahrpedal erneut betätigt. Auch beim Anfahren am Berg unterstützt das System den Fahrer durch die zusätzlich integrierte Anfahrhilfe. Schließlich wird die Feststellbremse optional automatisch aktiviert, wenn der Intouro steht, der Fahrer den Sicherheitsgurt löst und seinen Platz verlässt. Somit ist der Omnibus gegen unbeabsichtigtes Wegrollen gesichert.

Motor und Antrieb: stark, sparsam und maßgeschneidert

Der Antrieb des Intouro basiert auf vielfach bewährten wirtschaftlichen Komponenten. Sie sind perfekt aufeinander abgestimmt. Im Heck der Zweiachser arbeitet der kompakte Reihensechszylinder Mercedes-Benz OM 936 mit 7,7 Liter Hubraum. Er steht in Leistungsstufen von 220 kW (299 PS) und 1200 Nm Drehmoment bzw. 260 kW (354 PS) und 1400 Nm zur Wahl. Der dreiachsige Intouro L wird serienmäßig mit dem Reihen­sechszylinder Mercedes-Benz OM 470 und 10,7 Liter Hubraum ausgestattet. Er leistet 290 kW (394 PS), das kraftvolle Drehmoment beläuft sich auf 1900 Nm.

Damit ist die Entwicklung jedoch nicht abgeschlossen: Für das kommende Jahr ist für den Intouro ein Rekuperationsmodul als Option vorgesehen. Doppelschichtkondensatoren – sogenannte Supercaps - speichern den in der Schubphase erzeugten Strom und halten ihn für Nebenverbraucher bereit. Geplant ist außerdem eine Hybridvariante des Intouro. In diesem Fall wird der sparsame Dieselmotor durch die zusätz­liche Antriebskraft eines hocheffizienten, kompakten Hybrid-Moduls unterstützt. Ein 14-kW-Elektromotor wandelt Bremsenergie in Strom um. Damit angetrieben, unterstützt er beim Anfahren den Dieselmotor. Beide Technologien haben sich bereits sehr erfolgreich im Mercedes-Benz Citaro bewährt und reduzieren speziell im Linienverkehr mit seinen häufigen Brems- und Anfahrvorgängen den Kraftstoffverbrauch spürbar.

Alle Motoren entsprechen der derzeit schärfsten Variante der Abgasstufe Euro VI. Der Kraftstofftank ist mit seinem serienmäßigen Volumen von 340 Liter auch für längere Distanzen oder den Ausflugsverkehr ausgelegt. Wird der Intouro in der speziell in Frankreich beliebten Ausführung als Schulbus eingesetzt, beläuft sich das Volumen auf 185 Liter, es kann ebenfalls auf 340 Liter erweitert werden.

Die Abgasreinigung erfolgt in bewährter Weise mit Partikelfilter und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung. Im Rahmen der Neukonstruktion wechselte der AdBlue-Tank seine Position. Er ist jetzt in Nähe der Hinterachse angesiedelt. Das verkürzt die notwendigen Leitungen zur Abgasanlage, außerdem ist der Behälter näher am warmen Antriebsstrang angesiedelt, das reduziert die notwendige Beheizung von AdBlue bei Minustempera­turen. Darüber hinaus senkt die neue Position das Risiko von Falschbetankungen. Das Fassungsvermögen des Tanks beläuft sich beim Intouro K auf 35 Liter und bei allen anderen Modellen auf 53 Liter. Das bedeutet eine große Reichweite ohne Nachbetankung. 

Dank einer sehr breiten Auswahl an Getrieben können Unternehmen den neuen Intouro perfekt auf den jeweiligen Einsatzzweck abstimmen. Serienstand in Verbindung mit Motor Mercedes-Benz OM 936 ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe. Für die Leistungsstufe mit 260 kW (354 PS) findet optional das vollautomatisierte Omnibus-Achtganggetriebe Mercedes GO 250-8 PowerShift Verwendung. Es gehört in Kombination mit dem OM 470 des Intouro L zum Serienumfang. Alle drei Motorvarianten von 220 kW (299 PS) bis 290 kW (394 PS) liefert Mercedes-Benz auf Wunsch ebenfalls mit Wandler-Automatikgetrieben, wahlweise von Voith und von ZF. Zum Einsatz kommt dabei die neueste Variante ZF Ecolife 2. Sie zeichnet sich unter anderem durch ein niedrigeres Gewicht von bis zu 20 kg, geänderte Übersetzungen, geringere Vibrationen und Geräusche, eine ruckfrei arbeitende Wandlerüberbrückungskupplung sowie eine Rollfunktion im Schiebetrieb aus. Damit einher geht ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch.

Die Antriebskraft wird in jedem Fall auf die wirtschaftliche und leise laufende Hypoidachse Mercedes-Benz RO 440 übertragen. Sie wurde speziell für die Verwendung in Omnibussen entwickelt und hat sich in anderen Baureihen sowie im Vorgängermodell vieltausendfach bewährt.

Omniplus Services steigern Wirtschaftlichkeit nochmals

Dem neuen Mercedes-Benz Intouro steht die gesamte Bandbreite an Omniplus Services zur Verfügung, um die technologischen Voraussetzungen des Busses bestmöglich auszuschöpfen: von flexiblen Serviceverträgen für Reparatur und Wartung bis hin zu maßgeschneiderten Fahrertrainings für besonders sicheres oder kraftstoff­sparendes Fahren.

Wird ein neuer Intouro mit der Telematikbox Bus Data Center bestellt, steht zudem die digitale Servicewelt von Omniplus On offen: Omniplus On integriert verschiedene Services wie zum Beispiel Omniplus Uptime oder der Omniplus On Signal Store – zur intelligenten Vernetzung von Fahrzeug, Fahrer, Unternehmen und Service. Mit einem einzigen Portal haben Busunternehmen personalisierten Zugriff auf die verschiedenen Serviceangebote.

Omniplus On advance überwacht dabei den technischen „Gesundheitszustand“ der Flotte und sichert höchst­mögliche Fahrzeugverfügbarkeit. Omniplus On monitor sorgt für beste Effizienz im operativen Flottenmanage­ment. Omniplus On drive vereinfacht viele tägliche Aufgaben der Fahrer und macht die Kommunikation effizienter. Omniplus On commerce ermöglicht Ersatzteilbeschaffung rund um die Uhr über den Omniplus eShop.

Der neue Intouro: immer ein Stern mehr im Überlandverkehr

Zusammenfassend gilt: Der neue Mercedes-Benz Intouro ist extrem wirtschaftlich und flexibel. Er verbindet höchste Funktionalität mit einem maßgeschneiderten Komfort. Hinzu kommt ein herausragendes Sicherheitsniveau durch einzigartige Assistenzsysteme. Somit hebt der vollständig neu entwickelte Alleskönner Mercedes-Benz Intouro die Messlatte für Omnibusse im Überland- und Ausflugsverkehr auf ein neues Niveau – der Intouro bietet in seinem Segment eben immer einen Stern mehr.

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